W 48 - Details

Hier einige Details zum W 48 und seinem Innenleben.

Bodenplatte W 48 weiss
Glockenschalen Wecker
Obergehäuse aus weissem Bakelit
Unterseite W 48 weiss
Post - Anschlussdose, geschlossen
Postanschlussdose, geöffnet

Der weisse W 48 von der oberen Seite von innen. Wie beim W 48 üblich, sind ausser dem Nummernschalter alle Bauteile auf der stabilen Stahl - Grundplatte aufgebaut. Die hier vorliegende Ausführung verfügt schon über den von der Konstruktion her moderneren Einspulen - Wecker mit 1500 Ohm, der auch in seiner Ansprechempfindlichkeit etwas höher war, also auch auf geringere “Rufspannungsenergie” schon mit Klingeln reagierte.

Besonders die beiden großen Glockenschalen, die für den schönen “Klingelton” des W 48 verantwortlich sind, springen einem hier gleich ins Auge. Viele Leute sagten, dass man am W 48 die Klingellautstärke nicht einstellen konnte, das ist falsch, denn die Schraubenlöcher der Glockenschalen waren absichtlich ab Werk leicht konisch, damit man bei der Installation (je nach Kundenwunsch) durch entsprechendes Verschieben der Schalen damit auch die Lautstärke in zugegeben engen Grenzen und nur von innen beeinflussen konnte.

Der Nummernschalter im Bakelit - Obergehäuse, hier eine offene Ausführung. Gelegentlich wurden auch Nummernschalter mit einer Plexiglas - Schutzkappe verwendet.

Die Bodenplatte von unten, neben der Typenbezeichnung W 48 oT (ohne Erd-Taste) ist ganz oben ein Prüfzeichen der Post, dann die FTZ - Nummern der Post, eine Art postinterner Katalognummer über interner Bestellnummer, Typ und Schaltungs - Nummer für den Stromlaufplan. Drunter klein das Firmenenblem des Berliner Herstellers Bosse.

Hier noch die originale alte Post - Anschlußdose, die sich noch an dem schwarzen W 48 von der Oberseite befindet. Sie ist ebenfalls aus Bakelit, genau wie das Obergehäuse des W 48 selbst auch.

Die gleiche Anschlußdose von innen. Auf der linken Seite erkennt man die beiden kleinen Trennstecker, mit denen man zu Prüf- und Meßzwecken im Fehlerfall die a- und b- Ader jeweils einzeln durch ziehen des jeweiligen Trennsteckers von der Leitung abtrennen kann, ohne dafür extra die Kabelverbindungen lösen zu müssen.

Kleine Unterschiede gibt es doch ! Hier nochmal die beiden schwarzen W 48 von der Vorseite (links Krone, 1963 / rechts Hagenuk, 1953/54). Auf den ersten Blick alles gleich, aber bei genauerer Betrachtung sieht man, dass die Schraubabdeckung der Sprechkapsel (Mikrofon) in der Krone - Ausführung wesentlich weniger Schalllöcher aufweist, als die Ausgabe von Hagenuk. Im Prinzip fehlt bei der linken Ausführung der gesamte äussere Lochring. Solche Unterschiede lassen sich aber nicht an bestimmten Baujahren festmachen, noch nicht mal unbedingt an bestimmten Apparateherstellern, da die Bakelitteile von verschiedenen Zulieferbetrieben kamen und bei denen gabs da leicht unterschiedliche Ausführungen.

W 48 - Duo in schwarz, feine Unterschiede am Handapparat
W 48 - schwarz, Bodenseite 1963
W 48 - schwarz, Bodenseite 1954

Bei den Bodengruppen gab es in der Lackierung der Unterseite zuweilen größere Unterschiede. Hier bei dem Krone - W 48 von 1963 (links) wurde schwarzer Rau-Hammerschlaglack verwendet, der als sehr strapazierfähig bekannt war, manche Apparate waren aber auch in glänzendem Schwarzlack oder in Klarlack gehalten, wieder andere waren unten völlig unlackiert,

also blankes Metall (siehe oben bei dem weissen W 48), wieder andere hatten eine schwarz glänzende Lackierung und dabei aber eine leichte, punktierte Riffelung in der Metalloberfläche. Rechts der Boden des Hagenuk - Apparates von 1953/54, der ähnlich lackiert ist, wie beim Krone - Gerät von 1963, nur dass die Aufrauung der Partikel im Lack hier nicht so feinkörnig und eher weicher / welliger ist.