kleine

Hier folgen etliche Beispielgeräte für kleine und mittlere Netzgeräte

 

Harting - Netzgerät, 24, 15 + 12 Volt / 1,5 Ampere

links:

Netzgerät der Firma Harting, Bj. 1976, im Stahlblechgehäuse

Hier eine seltene Variante mit drei Ausgangsspannungen

24 Volt / 1,5 Ampere

15 Volt / 0,8 Ampere und

12 Volt / 1 Ampere

Bei dieser Variante sind die 15 Volt- und 12 Volt - Ausgänge sogar schon elektronisch stabilisiert. Diese beiden Spannungen verfügen zudem über einen separaten Trafo mit eigenständiger Gleichrichtung und Siebung, werden also nicht mit aus dem 24 - Volt - Trafo gewonnen. Im gleichen Stahlblech - Gehäuse gab es die verschiedensten Ausführungen. Am meisten verbreitet dürften davon die mit 24 Volt und 0,5 Ampere sowie die mit 0,75 Ampere gewesen sein. Das hier vorliegende Gerät ist heute noch im Einsatz, es dient allerdings zur Versorung einer Überwachungs - Anlage und nicht an einer Telefonanlage.

Einbau - Kompaktnetzgerät für Wandbeikästen

z.B. für Reihenanlagen und Sonderapparate

SEL - Einbaunetzteil, Oberseite

Einbau - Kompaktnetzgerät

SEL (Standard Elektrik Lorenz), Type 2395

24 Volt / 0,28 Ampere; Baujahr 1965

Diese Kompaktnetzgeräte waren speziell zur Stromversorgung von Reihen - Nebenstellenanlagen entworfen worden. Sie wurden teils aber auch zur Versorgung von Sonderapparaten verwendet (die zb. über besondere Anzeigemöglichkeiten oder Zusatzfunktionen verfügten, die eine separate Stromversorgung erforderlich machten). Die einzelnen Apparate der Reihenanlagen verfügten in aller Regel über recht große Wandbeikästen zum Anschließen der aufwendigen Verdrahtung sowie zur Unterbringung von Zusatzbauteilen, wie Einbauwecker, Mithör - Übertrager usw. Trotzdem verblieb in den meist recht großen Kästen immer noch ein ungenutzter Freiraum, was einige Konstrukteure auf die Idee brachte, dass man diesen zur Unterbringung der Stromversorgung nutzen könnte, sofern man ein Netzteil entwickelt, was sich exakt diesem freibleibendem Innenraum anpasst. Bis dahin hatte man zur Versorgung stets ähnliche, separate Netzteile mit eigenem Wandkasten verwendet, wie man sie auf einigen anderen Fotos dieser Seite sieht. Durch die für damalige Verhältnisse sehr kompakte Bauweise musste man sich natürlich in den Leistungsdaten auf das Notwendigste beschränken, aber mit knapp 0,3 Ampere an maximaler Dauerstromabgabe kam man für normale Reihenanlagen meist locker aus. Bei höherem Strombedarf war es zudem auch möglich, in mehreren (oder allen) Reihenapparate - Beikästen ein solches Netzteil unterzubringen. Meist kam man aber bei Anlagen mit bis zu 5 Apparaten mit einem Einzelnetzteil dieser Art aus, d.h. nur in einem Wandbeikasten eines Apparates innerhalb der gesamten Anlage befand sich dann so ein Netzteil. Was brauchten die Apparate auch schon groß an Strom? Der Speisestrom für die Sprechverbindung mit ungefähr 40 mA, dann beim Rufen für die Gleichstromsummer der internen Rufleitungen ca. 50 mA, gegebenfalls noch für weitere Kontrolleinrichtungen wie Schauzeichenanzeigen oder in einigen Sonderfällen Kontrolllämpchen, mehr war da nicht. Also mit den knapp 300 mA Maximalstrom kam man bei solchen Anlagen stets locker aus. Bei den Wandbeikästen der Reihenanlagen - Apparate, die auf der 611-Serie basierten, konnte das Netzteil in dafür vorgesehene Schlitze einfach eingehangen werden und wurde dann unten mit einer einzigen Schraube festgezogen (auf dem zweiten Foto von oben sind die Haken gut sichtbar). Für Wandbeikästen anderer Bauform konnte man oben einen Haltewinkel anbringen.

SEL - Einbaunetzteil, linke Seite
SEL - Einbaunetzteil, Typenschild
SEL - Einbaunetzteil, Gesamtansicht
SEL - Einbaunetzteil, Detail 2
SEL - Einbaunetzteil, Detail 1

links:

noch zwei kleine Detailfotos von Gleichrichter und den leicht eingequetscht untergebauten Elektrolyt - Kondensatoren.


PFG - Thermonetzteil TMK 2407

links:

sieht auf den ersten Blick aus, wie das obere Netzgerät von Harting, ist aber doch etwas völlig anderes: das sogenannte Thermonetzteil PFG - TMK 2407. Es ist kein Teil aus der Fernmeldetechnik. Das Grundgerät bestehend aus Trafo und Gehäuse wurde zwar auch von Harting geliefert, aber bei PFG dann zu dem eigentlichen Thermonetzteil aufgebaut. Der Anwendungszweck war mehr industrieller Natur. Das Gerät diente vereinfacht gesagt dazu, mit einer Elektronik und einem Außenfühler (PTC - Widerstand) die Außentemperatur zu überwachen. Sank die Außentemperatur unter einen eingestellten Wert (z.B. unter 0° C) dann schaltete das Gerät über das dicke Starkstrom - Relais in der Gerätemitte, ein großes 24 Volt / 25 Ampere - Netzteil ein, welches eine elektrische Rohrheizanlage mit Energie versorgte, um zu verhindern, dass bestimmte Rohre in der Industrieanlage im Winter einfroren. Genauer waren die Abläufe aber etwas komplizierter, weil dieses Gerät hier einige Heizwiderstände innerhalb der Anlage auch selbst mit Spannung versorgte, um daraus wieder Referenzwerte zum genauen Schaltpunkt zu gewinnen, daher der Name Thermonetzteil.

PFG - Thermonetzteil TMK 2407, offen

Wie man am Gesamtaufbau schon sieht, wurden die Geräte nur in Kleinstserien für Spezialfälle hergestellt. Der gesamte Drahtverhau lässt zudem den Schluß zu, dass es sich bei diesem speziellen Gerät hier, noch um eine Art Versuchsmuster gehandelt hat. Das hier vorliegende Gerät stammt von 1967 und ich kenne gleichartige Geräte davon aus dem Jahr 1972, die innen piksauber und akkurat aufgebaut sind, wo auch die Anordnung der ansonsten baugleichen Teile völlig anders ist. Die feineren gelben, schwarzen, grünen und schwarzen Drähte am Ausgang führen übrigens zu dem speziellen Außentemperaturfühler, der auf langen Aluschienen sitzt, und den Referenz - Heizwiderständen, während das etwas dickere Ausgangskabel zur Netzversorgung des großen 24 - Volt - Netzteils führt.

Weitere Netzgeräte von Frako und Harting

Die Ausführungen für Ströme bis 1 Ampere wurden ab ca. 1965 in ABS - Kunststoffgehäusen anstatt in den etwa gleich großen, schweren Metallgehäusen angeboten.

Frako - Netzgerät, 24, V / 0,5 A, modernere Version

links: Frako - Netzgerät 24 Volt / 0,5 Ampere, stabilisiert, Bj. 1968

Diese Bauform im ABS - Gehäuse wurde mit weitgehend gleicher Schaltung sowohl von Frako, als wie auch von Harting angeboten. Möglicherweise auch noch von anderen Herstellern. Diese Geräte wurden für die unterschiedlichsten Zwecke eingesetzt, z.B. zur Spannungsversorgung von mittleren Reihenanlagen (mit 5 - 10 Nebenstellen), Zusatzgeräten uvm. Es gab sie bis ca. 1967 vorwiegend in einem normalen Grauton, später wurden sie häufig in diesem “computerbeige”, aber auch in anderen Farbtönen angeboten. Technisch gab es davon etliche Untervarianten, die sich zum Teil nur minimal unterschieden. Die Normalausführung hatte zum Beispiel in der Mitte die rote Betriebs - Kontrollleuchte nicht. Weiterhin gab es fast baugleiche Geräte auch für andere Spannungen und mit anderen Stromstärken. Mir bekannt sind Ausführungen für 12, 15, 24, 30, 48 und 60 Volt und in Stromstärkenabstufungen von 0,4 / 0,5 / 0,75 und 1 Ampere (60 Volt nur bis 0,5 A). Vermutlich gab es auch noch weitere Varianten. Äusserlich sahen diese alle vollkommen gleich aus. Das hier gezeigte Gerät verfügt am Ausgang über einen sogenannten Philips - Flachstecker, mit dem nach einer bestimmten internen Philips - Beschaltungs - Norm bestimmte Geräte des Philips - Konzerns mit einem passenden Gegenstecker angeschlossen werden konnten. Lauthörverstärker wiesen öfters diesen Stecker auf, möglicherweise diente das Gerät in seinem früheren Leben mal zur Versorgung eines solchen Philips - Lauthörverstärkers.

Frako - Netzgerät, 24, V / 0,5 A, offen
Frako - Netzgerät, 24, V / 0,5 A, Elko
Frako - Netzgerät, 24, V / 0,5 A, Kühlkörper Längstransistor

oben: Das Kühlblech des Längstransistors der Spannungsstabilisierung. mittig: der Siebelkobecher in groß.

Das Innenleben dieses Geräts. Fast ein wenig ungewöhnlich erscheint die hier verwendete Zweiweg - Gleichrichtung mit 2 einzelnen Leistungsdioden auf den Winkelkühlblechen unterhalb des Elkos, wo auch noch die Z - Diode für die Spannungsstabilisierung untergebracht ist. Der Trafo ist somit relativ kostenträchtig, da er eine 60 Volt - Wicklung mit Mittelanzapfung (2 x 30 Volt) hat. Vermutlich war der Hintergedanke dabei aber eine geringe unterschiedliche Teilebevorratung im Werk, da die 48 Volt- und 60 Volt - Ausführung des Gerätes so den gleichen Trafo nutzen konnte, nur dann gefolgt von einem Brückengleichrichter.

Frako - Netzgerät, 24, V / 0,75 A,

links:

Ein weiteres Frako - Gerät dieser Bauserie aus dem Baujahr 1969, hier im blauen metallic - Design und mit geringfügig anderen elektrischen Werten: 24 Volt / max. Dauerstromentnahme 0,75 Ampere

Die ungewöhnliche Lackierung dürfte vermutlich nicht ab Werk so gewesen sein, aber ganz ausschließlen kann man es auch nicht.

Auf eine Abbildung des Innenlebens verzichte ich hier, da es zu obigem Gerät optisch so gut wie keine erkennbaren Unterschiede gibt, außer dass der Trafo geringfügig anders aussieht und die Ausgangssicherung nicht für 0,63 Ampere sondern für 1 Ampere ausgelegt ist.

Frako - Netzgerät, 24, V / 0,5 A, Ausführung ohne Kontrolllampe

rechts: noch eine weitere Ausführung des 24 V / 0,5 A - Typs, hier aus dem Bj. 1966 in dem vorwiegend verwendeten Grauton des Gehäuses und der “einfachen” Ausführung ohne Kontrolllampe in der Mitte, dafür ist dort ein Blindstopfen.

Frako - Netzgerät, 24, V / 0,5 A, von oben gesehen
Frako - Netzgerät, 24, V / 0,5 A, innen
Frako - Netzgerät, 24, V / 0,5 A, Typenschild

Hier folgen von den kleinen Netzgeräten die “größten” Ausführungen

Diese Ausführungen gab es für Stromstärken von 1 Ampere und 1,5 Ampere, es soll auch welche für 2 Ampere gegeben haben, mir sind von den 2 Ampere - Ausführungen aber bis heute noch keine begegnet.

Frako - Netzteil 24 V / 1,5 A

Das stabilisierte Frako - Netzgerät für 24 Volt und einen maximalen Dauerstrom von 1,5 Ampere von 1968 in sehr stabilem Eisen - Wandgehäuse bringt schon einige kg auf die Waage.

Frako - Netzteil 24 V / 1,5 A, seitlich
Frako - Netzteil 24 V / 1,5 A, innen

Der Innenaufbau dieser äusserst stabilen Geräte ähnelt technisch den weiter oben gezeigten Geräte mit ABS - Kunststoffgehäuse. Die flächigen Abmessungen dieser Geräte sind auch ähnlich, allerdings ist die Bauhöhe wesentlich höher und die Luftzirkulation durch die großzügigen Belüftungslöcher verbessert. Dort, wo die Ausführungen im Kunststoffgehäuse enden, beginnen hier diese, bezogen auf die Stromstärke. Sie sind konzipiert für maximale Dauerströme von 1 bzw. 1,5 Ampere (je nach Ausführung). In dieser Bauweise hat es nach meinen Informationen nur Geräte für 24 Volt und für 60 Volt gegeben, wobei die 60 Volt - Ausgaben für Stromstärken von 0,5 Ampere und 1 Ampere lieferbar waren, nicht aber für 1,5 Ampere.

Frako - Netzteil 24 V / 1 A
Frako - Netzteil 24 V / 1 A, Typenschild

Kleine Fotos oben: ein weiteres Gerät dieser Bauserie aus dem Baujahr 1969, allerdings hier die Ausführung für 1 Ampere anstatt 1,5 Ampere.

Frako - Netzteil 24 V / 1 A, Schaltbild

Einbau - Netzgerät / Netzteil

links:

Siemens - Einbau - Netzteil  48 Volt / 1,5 Ampere,

Baujahr 1959

Sehr gelegentlich gab es auch Nebenstellenanlagen und andere Geräte in der Fernmeldetechnik, die mit 48 Volt betrieben wurden. Während man in Deutschland meistens auf Anlagen mit 24 Volt oder 60 Volt traf, gab es in manchen Ländern hingegen häufiger Telefonanlagen mit 48 Volt - Anlagenspannung (nach meinen Infos z.B. in Frankreich, Belgien und England). Dies hier ist ein Einbau - Netzgerät von Siemens, welches universell in verschiedenen Geräten mit dieser Anlagenspannung eingesetzt werden konnte. Neben dem 48 Volt - Gleichspannungsausgang gibt es auch noch einen 60 Volt - Wechselspannungsausgang für die Rufspannung. Wie man vorne links sieht, fehlen dort einige Bauteile.

Weitere Geräte folgen demnächst.