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Hier folgen demnächst einige Beiträge und Fotos zu Baugruppen und Einzelteilen der damaligen Telefonapparate.
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Der Nummernschalter
Bei Laien eher unter dem Namen Wählscheibe bekannt - das Bauteil, welches auf der Apparateseite erst die automatisierte Selbstanwahl von anderen Teilnehmern / Apparaten ermöglicht hat.
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links:
ein Nummernschalter in der Gesamtansicht, hier in der universellen Ersatz - Bauform der späten 60iger Jahre. In dieser Bauart mit schwarzem Kunststoff - Grundträger (kein Bakelit - Kunststoff mehr), weissen, eingelegten / eingeschmolzenen Ziffern aus Kunststoff und austauschbarer Mittelabdeckung mit Schildchen (letztere gab es für diese Nummernschalter auch in schwarz). Diese Bauform passte sowohl in alle W 48 + W 49 - Apparate, als wie auch in fast alle moderneren Apparate, Nebenstellenapparate, in Prüfgeräte, Sonderdienst - Einrichtungen wie Fernamts - Plätze und mit anderer Steckerausstattung und zusätzlichem Haltering auch in die Apparate der 611er - Bauserien. Die transparente Fingerlochscheibe ist baugleich mit den Fingerlochscheiben der Nummernschalter in den Serien der 611er Reihe.
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rechts:
gleicher Nummernschalter von hinten mit Staubschutzkappe. Diese Staubschutzkappen gab es in den 1950iger Jahren nur sehr gelegentlich, tauchten aber etwa ab 1961 immer mehr auf und trugen wesentlich zur Verlängerung der Lebensdauer der Nummernschalter bei. Einerseits wurden die Kontakte nicht so sehr vom Schmutz und Feuchte befallen, andererseits setzten sich auch keine Schmutzpartikel in der dünnen Fettschicht der Zahnräder und des Unterbrecherrades ab, wodurch auch die Zahl der damit zusammen hängenden Probleme deutlich reduziert wurde.
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links:
Hier der Nummernschalter mit abgenommener Staubschutzkappe. Rechts an dem Unterbrecher - Nockenrad sieht man den wichtigsten Kontakt, den nsi - Kontakt, der die eigentlichen Wählimpulse erzeugt. Links übereinander das Kontaktpaket bestehend aus nsr und nsa - Kontakt. Der erstgenannte reduziert die Zahl der vom nsi - Kontakt abgegebenen Impulse stets um 2 Impulse, weil man ansonsten zB. bei der Wahl einer 0 nicht 10 Impulse, sondern 12 davon absenden würde. Entsprechend gilt das natürlich auch für alle anderen Ziffern. Dieser Effekt entsteht quasi durch die freie Vorlaufzeit, die beim Ablauf des leeren Feldes zwischen dem Fingeranschlag und der Ziffer 1 zustande kommt. Sie dient dazu, dass der Nummernschalter erst einen gleichmässigen Lauf aufbauen kann.
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rechts:
Nochmal der wichtigste “nsi” - Kontakt mit Unterbrecher - Nockenscheibe in Großaufnahme. Hinter dem nsi - Kontakt erkennt man noch die “Rücklauf - Bremse”, das ist diese gewinkelt gebogene Feder, die verhindert, dass sich die Nockenscheibe in Leerlaufstellung zurück drehen kann. Vorne der Flachstift mit der eingelegten Nylonfeder dient u.a. zur Ausschaltung eines möglichen Spiels (= gleichmässigerer Lauf der Unterbrecherscheibe), welches durch späteren Verschleiß der Getriebeteile entstehen könnte und er verhindert zudem, dass Fettbestandteile von der Schmierung beim Lauf durch die Fliehkraft umher fliegen können. Diesen Flachstift weisen aber nicht generell alle Nummernschalter auf.
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links:
Der Fliehkraftregler in groß, der für eine präzis definierte Ablaufzeit des Nummernschalters sorgt, damit wird erst ein korrektes Impuls / Pause - Verhältnis (60 : 40 msec pro Einzel - Gesamtimpuls) und damit eine fehlerfreie Ziffernwahl möglich. Die Wirkung des Fliekraftreglers und damit die Ablaufzeit kann man an der u-förmigen Messingfeder in Grenzen einstellen, bei straffer gespannter U - Feder läuft er schneller ab und bei weniger Federdruck wird er langsamer. Diese Einstellungen wurden aber später kaum noch vorgenommen, meist wurde der ganze Nummernschalter ausgetauscht.
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